Ein Architekturfoto entsteht
Heutzutage machen doch alle Smartphones schon so gute Fotos. Wer braucht noch „richtige“ Kameras und Fotografen?
Nun, auf dem Smartphone sehen viele Fotos tatsächlich beim ersten Betrachten beeindruckend gut aus.
Vergleichen Sie aber einmal oben das Smartphone-Foto mit dem Architekturfoto…

Spezielle Websites und Apps zum Berechnen des Sonnenstandes und natürlich die Wettervorhersage werden für die wichtige Entscheidung über den „richtigen“ Zeitpunkt herangezogen.
Sie als Auftraggeber*in können mit Plänen, Fotos und Angaben über Gebäudehöhen und Höhen von Nachbargebäuden eine große Hilfe dabei sein.

Jetzt wird die Kamera – ich fotografiere mit einer speziellen Weitwinkelkamera mit fixer Brennweite – auf das Stativ montiert und exakt ausgerichtet. Das ist unumgänglich, da nur mit kleinen Blendenöffnungen, die lange Belichtungszeiten von oft mehreren Sekunden erfordern, auch kleine Details scharf wiedergegeben werden können.

Stellt man die Belichtungszeit jedoch so ein, dass die Glasmalereien gut erkennbar sind, ist der Innenraum so dunkel, dass er fast nicht erkennbar ist.









Die Lösung sind sogenannte „HDR“-Fotos. Dafür wird wie oben gezeigt eine Belichtungsreihe erstellt – von stark unterbelichteten bis stark überbelichteten Fotos.
Da für einige Fotos oft mehrsekündige Belichtungszeiten notwendig sind, kann es mehrere Minuten dauern, um eine Belichtungsreihe (oft bis zu 12 Fotos!) für ein einziges Foto zu erstellen.
„HDR“ steht für „High Dynamic Range“. Vielleicht kennen Sie ja noch derart übertriebene HDR-Fotos, wie sie um 2005 in der Mode waren.

Solche „modischen“ Fotos möchte ich jedoch nicht, sondern realistische, zeitlose Fotos.
Dafür benutze ich eine spezielle Software, die die bis zu 12 Einzelfotos der Belichtungsreihe zu einem Foto zusammenfügt. Diese Spezialsoftware arbeitet mit Künstlicher Intelligenz, trotzdem ist bei fast allen Fotos eine manuelle Nachregulierung durch Einstellen von fast hundert verschiedenen Parametern notwendig.

Abschließend erfolgt noch – ebenfalls mit einem Spezialprogramm – die Perspektivenkorrektur. Zuerst wird die Horizontale feinjustiert, dann werden die durch den Kamerastandpunkt entstandenen stürzenden Linien durch Entzerrung gerade gerichtet. Abschließend wird noch das Verhältnis zwischen Breite und Höhe korrigiert und das Bild auf das gewünschte Seitenverhältnis zurechtgeschnitten.
Wie Sie sehen können, stehen in der Architekturfotografie hinter jedem Foto viel Arbeit. Oft sind für ein einziges Foto in Summe eine halbe Stunde Arbeit oder sogar noch mehr notwendig – und dabei sprechen wir noch nicht von Retuschen und Fotomontagen, die ich persönlich nur in „Notfällen“ mache, da ich mich der Realität verpflichtet fühle und der Meinung bin, dass für „künstliche“ Bilder in der Architektur CAD-Renderings meistens das geeignetere Mittel sind.

Zum Vergleich jetzt noch einmal das „Handyfoto“.
Bei Fotos einer Kirche ist der Unterschied vielleicht nicht relevant. Bei Werbefotos für ein Restaurant wird es vielleicht – meistens gar nicht auf der rationalen Ebene – darüber entscheiden, ob ein Gast zu Ihnen kommt oder nicht. Bei Immobilienanzeigen, ob sich jemand für Ihr Objekt interessiert und auch den erwünschten Preis zu zahlen bereit ist…

Architektur- und Immobilienfotografie ist nicht gratis und wenn Sie den „Preis pro Foto“ rechnen, vielleicht sogar hundert Mal so teuer wie Eventfotos.
Aber sehen Sie sich meine Angebote an oder lassen Sie sich ein individuelles Angebot erstellen!
Eines ist auf jeden Fall sicher: Gute Fotos kosten Ihnen auf längere Sicht weniger als leere Gästetische oder nicht vermietete Zimmer oder zu billig verkaufte Wohnungen!